Angst ist eine natürliche und menschliche Emotion, die in vielen Lebenssituationen auftritt. Sie ist oft ein Schutzmechanismus, der uns vor Gefahren warnt und uns zu wichtigen Entscheidungen anregt. Wenn die Angst jedoch überhandnimmt, kann sie zu einem lähmenden Problem werden. Einem Problem, welches das tägliche Leben stark beeinträchtigen kann. Wenn die Angst auch Sie lähmt und die Kontrolle über Ihr Leben übernommen hat, dann ist oft schon ein tieferes Verständnis über die Angst als solches der erste Schritt in die richtige Richtung. Scheuen Sie sich nicht, sich mit Ihrer Angst „auseinanderzusetzen“, oder besser gesagt „anzufreunden“. Im Grunde hat sie nur Gutes im Sinn und will Ihnen nichts Böses.
Tief verwurzelt: Die evolutionäre Herkunft der Angst im Stammhirn
Angst ist eine der ältesten Emotionen der Menschheit. Sie ist tief in unserem Stammhirn verankert. Das Stammhirn ist entwicklungsgeschichtlich das älteste Gehirnareal und steuert grundlegende Überlebensfunktionen wie Atmung und Herzschlag. In gefährlichen Situationen aktiviert das Stammhirn schon seit Millionen von Jahren die „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion, um uns vor Bedrohungen zu schützen. Diese Reaktion war für unsere Vorfahren lebensnotwendig, um auf plötzliche Gefahren schnell zu reagieren. Gefährliche Tiere wie der Säbelzahntiger mussten überlistet werden. Ohne diese geniale Strategie „Kampf oder Flucht“ hätten es unsere Vorfahren nicht geschafft zu überleben. Nun sagen Sie, dass es ja nun mehr kaum noch Gefahren wie den Säbelzahntiger gibt. Das ist richtig und obwohl unser modernes Leben weniger existenzielle Bedrohungen kennt, löst das Stammhirn noch immer ähnliche Angstreaktionen aus – oft bei Stress oder ungewohnten Situationen.
Angst oder Angststörung? Der schmale Grat zwischen Sorge und Krankheit
Angst wird als pathologisch, also krankhaft bezeichnet, wenn sie über das normale Maß hinausgeht und das tägliche Leben stark beeinträchtigt. Das bedeutet, dass die Angst über einen längeren Zeitraum besteht, ohne einen realen Auslöser zu haben und oft mit körperlichen Symptomen einhergeht. Ob ständige Angespanntheit, Nervosität, Herzrasen oder Atemnot, das Spektrum der körperlichen Symptome ist vielfältig und groß. Wenn Ihre Angstreaktionen übermäßig stark sind, Ihnen den Schlaf rauben oder Ihre sozialen Beziehungen und damit Ihr Leben belasten, ist es wichtig, professionelle Unterstützung zu suchen. Pathologische Angst führt häufig zu Vermeidungsverhalten, was die Situation weiter verschärfen kann.
Der Angstkreislauf: Ein Teufelskreis
Angst kann einen Teufelskreis in Gang setzen, der es schwer macht, die Kontrolle zu behalten. Oft beginnt dieser Kreislauf mit einem belastenden Gedanken oder einem auslösenden Ereignis. Die darauf folgende körperliche Reaktion, wie Herzklopfen oder Schwitzen, verstärkt die Angst und führt zu negativen Gedanken. Diese intensivere Angst kann dann dazu führen, dass man Situationen meidet. Obwohl dies kurzfristig Erleichterung verschafft, verstärkt es langfristig die Angst und beeinträchtigt die Fähigkeit, mit ihr umzugehen. Um die Lebensqualität zu verbessern, ist es wichtig, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Warum Vermeidung nur kurzfristig Linderung bringt
Wenn Sie in angstbesetzten Situationen das Gefühl haben, dass Vermeidung eine Lösung ist, ist es wichtig zu erkennen, dass dies nur kurzfristige Linderung bringt. Die Vermeidung führt dazu, dass Sie den Kontakt zu den angstauslösenden Situationen vermeiden, wodurch die Angst langfristig bestehen bleibt oder sich sogar verstärkt. Es wird zunehmend schwieriger, sich diesen Situationen zu stellen, und der Kreis schließt sich. Indem Sie der Angst und den damit verbundenen Situationen aus dem Weg gehen, entziehen Sie sich gleichzeitig den Möglichkeiten, an Ihren Ängsten zu wachsen und diese zu bewältigen. In der Therapie werden wir an Strategien arbeiten, um diese Vermeidung zu überwinden und Ihnen zu helfen, sich Ihren Ängsten auf gesunde Weise zu stellen.
Der Weg zur Heilung
In meiner Praxis setze ich auf einen ganzheitlichen Therapieansatz, der individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt wird. Wir werden gemeinsam herausfinden, welche Methoden am besten zu Ihnen passen, um Ihre Ängste zu behandeln. Dazu gehören nicht nur Gesprächstherapie und psychologische Beratung, sondern auch Entspannungstechniken und die kognitive Verhaltenstherapie. Mein Ansatz ist es, Sie aktiv in den Therapieprozess einzubeziehen, damit Sie sich als Partner in Ihrer eigenen Heilung erleben und Ihre Fortschritte selbst mitgestalten können.
Ziele der Therapie
Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Ängste zu verstehen und die Kontrolle über Ihr Leben zurückzugewinnen. Wir arbeiten gemeinsam daran, dass Sie wieder Freude an den Dingen finden, die Ihnen wichtig sind, und dass Sie Ihre Lebensqualität verbessern. Durch den Prozess der Therapie werden Sie lernen, Ihre Ängste als Teil Ihres Lebens anzunehmen, ohne dass sie Ihr Leben bestimmen. Es ist mir wichtig, dass Sie am Ende der Therapie ein stärkeres Selbstbewusstsein entwickeln und Vertrauen in Ihre Fähigkeit gewinnen, mit ihren Ängsten umzugehen.
Nachsorge: Ein wichtiger Schritt
Nach der Therapie ist es entscheidend, dass Sie die erlernten Fähigkeiten weiterhin anwenden. Wir besprechen Strategien zur Selbsthilfe, die Ihnen helfen, in herausfordernden Zeiten stabil zu bleiben. Darüber hinaus biete ich Ihnen die Möglichkeit, auch nach der Therapie in Kontakt zu bleiben. Regelmäßige Nachsorgegespräche oder Selbsthilfegruppen können Ihnen helfen, den Fortschritt zu festigen und die Verbindung zu anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, zu stärken. Ich stehe Ihnen jederzeit für Fragen und zur Begleitung zur Verfügung.
Ihr erster Schritt zu mehr Lebensqualität
Wenn Sie bereit sind, den ersten Schritt zu machen, lade ich Sie ein, sich für ein unverbindliches kostenfreies Erstgespräch in meiner Praxis anzumelden. In diesem Gespräch können wir Ihre individuellen Herausforderungen besprechen und die Möglichkeiten erkunden, die Ihnen helfen können, Ihre Ängste zu überwinden. Lassen Sie uns gemeinsam den Weg zu mehr Lebensqualität und innerem Frieden beschreiten.