Der Klavierspieler und die Resilienz: Wie Übung Ihre psychische Stärke formt

Heute möchte ich Ihnen eine kleine Geschichte illustrieren.
Beim Stöbern in den sozialen Medien bin ich auf eine Illustration gestoßen, die mich zum Nachdenken gebracht hat:

Eine Person sitzt am Klavier und versucht zu spielen.
Daneben steht jemand – vielleicht ein Lehrer, vielleicht ein Elternteil – und sagt:
„Hör auf, du bist nicht gut darin!“
Darauf antwortet die Person am Klavier:
„Aber wenn ich aufhöre, werde ich niemals gut.“

Warum teile ich dieses Bild mit Ihnen?
Weil es zwei unglaublich wertvolle Botschaften in sich trägt:

  1. Übung macht den Meister.
  2. Lass dich nicht von anderen, selbst vermeintlich „größeren Instanzen“, entmutigen.

Heute möchte ich auf den ersten Punkt eingehen. Den zweiten Aspekt beleuchte ich morgen – in Teil 2 dieses Blogbeitrags.

 

Übung macht den Meister

Was bedeutet das? Ganz einfach: Je mehr wir üben, desto besser werden wir.
Im Sport oder in der Musik ist das völlig klar, oder? Aber was wäre, wenn ich Ihnen sage, dass Übung nicht nur zu einem fitteren Körper oder besserem Klavierspiel führt, sondern auch Ihre psychische Gesundheit stärken und Ihre Resilienz verbessern kann?
Wie bitte? Mit Übung? Resilienz? Wie soll das gehen?

Stellen Sie sich unser Gehirn wie ein riesiges Netzwerk aus Straßen vor:
Manche dieser Wege sind klein, verwinkelt und uneben, weil sie kaum genutzt werden. Andere sind breite, gut ausgebaute Straßen – sogar Autobahnen – weil sie regelmäßig befahren werden. Und je häufiger ein Pfad genutzt wird, desto mehr wird er ausgebaut, bis er irgendwann die bequemste und naheliegendste Strecke wird.

 

Was hat das mit Resilienz oder dem Klavierspielen zu tun?

Ganz einfach: Wenn Sie das Klavierspielen lernen, bewegen Sie sich anfangs durch enge, verschlungene Pfade. Es ist anstrengend und mühsam. Aber je öfter Sie üben, desto mehr verwandeln sich diese Wege in breite, gut befahrbare Straßen. Irgendwann entstehen dicke Autobahnen in Ihrem neuronalen Netzwerk, und das Klavierspiel wird für Sie fast automatisiert. Ihr Gehirn „weiß“ dann, was zu tun ist, und es fühlt sich leicht und selbstverständlich an.

Genau das Gleiche gilt für Ihre Psyche – nur dass wir sie oft vernachlässigen oder sogar falsch behandeln.
Ein Beispiel: Sie sind traurig und greifen instinktiv zu Schokolade oder Chips, statt sich mit den Gefühlen auseinanderzusetzen. Mit der Zeit wird daraus eine bequeme Autobahn: „Essen bei Traurigkeit“. Das passiert dann automatisch – auch wenn es Ihnen nicht guttut.

Wenn Sie diese Autobahn wieder verlassen möchten, müssen Sie neue, bessere Wege finden. Wege, die anfangs vielleicht unbequem und mühsam sind, aber langfristig gut für Sie. So, wie der Klavierspieler am Anfang seiner Reise: Üben, dranbleiben, immer wieder den neuen Weg gehen, bis er sich zu einer breiten, stabilen Straße entwickelt.

 

Warum ist das wichtig?

Nur wenn wir immer wieder bewusst den guten Weg wählen, bauen wir unser neuronales Netzwerk um. Es entsteht eine neue Autobahn, die uns unterstützt und stärkt. Und plötzlich wird das Richtige zur bequemen und selbstverständlichen Wahl.

Übung macht also den Meister. Und dranbleiben ist alles.

Wenn Sie Ihre eigenen neuronalen Autobahnen umbauen und mehr Gutes für Ihre Psyche tun möchten, begleite ich Sie gerne auf diesem Weg. Lassen Sie uns gemeinsam die richtigen Pfade ebnen – für mehr Resilienz, mehr Leichtigkeit und mehr Freude in Ihrem Leben. Vereinbaren Sie jetzt ein kostenfreies Erstgespräch, und wir finden gemeinsam heraus, wie Sie Ihre Resilienz stärken und Ihre psychische Gesundheit nachhaltig fördern können.