Multitasking ist out. Achtsamkeit ist in.

Ist Multitasking eigentlich noch en vogue oder längst passé?

Ich erinnere mich an Zeiten, da war die Fähigkeit „Multitasking“ das Maß aller Dinge. Wer sie nicht beherrschte, galt schnell als ineffizient.

Das moderne Leben und die Emanzipation haben viele, vor allem Frauen, dazu gedrängt, Multitasker zu werden – oder besser: Multitaskies.

  • Telefonieren und gleichzeitig eine Mail schreiben? Easy.
  • Sport machen und dabei das nächste Jobprojekt planen? Kein Problem.
  • Eine Präsentation halten und zwischendurch per WhatsApp das verletzte Kind beruhigen? Natürlich.

 

Das alles sind nicht bloß kleine Herausforderungen – das ist unser Alltag. Ein Alltag, in dem die Ansprüche immer weiter steigen:

Perfekt im Job, perfekt im Bett, perfekter Haushalt, perfekte Mutter, Spitzenköchin, wunderschön, sportlich, durchtrainiert – perfekt in allen Belangen.

Die sozialen Medien leben es uns vor.

Und ja, es ist beeindruckend, wenn das tatsächlich klappt und weder der Job, noch die Kinder, noch die Familie – und am allerwichtigsten – noch man selbst dabei auf der Strecke bleibt.

Doch die Frage bleibt: Ist das wirklich zu schaffen?

Was macht Multitasking mit uns?

Was macht es mit meinen Beziehungen? Zu meinen Nächsten, zu meinem Partner, zu meinen Kindern?
Was macht es mit der Beziehung zu mir selbst?

Kann ich wirklich fünf Dinge gleichzeitig tun, ohne dass die Qualität leidet? Kann ich fünf Menschen gleichzeitig zuhören und dabei erkennen, was wirklich wichtig ist?

Höre ich noch die Zwischentöne – die unausgesprochenen Signale, die Beziehungen so wertvoll machen?

Muss ich sie überhaupt erkennen? Und wenn ja, welche Zwischentöne sind wichtiger: die der anderen oder meine eigenen?

Höre ich mich selbst noch, wenn ich mit einem Ohr hier bin und mit dem anderen da?

Millionen von Frauen beweisen täglich, dass Multitasking funktioniert – oder etwa doch nicht?

Vielleicht sehen wir nur nicht, wo es scheitert. Vielleicht, weil Perfektionismus das Geschwisterkind von Multitasking ist. Was nicht klappt, wird so geschickt verborgen, dass niemand es sieht. Weil Scheitern keine Option ist.

Umdenken: Weniger ist mehr

Je älter ich werde, desto weniger gefällt mir dieser ständige Drang nach Multitasking und Perfektionismus. Und ja, ich gebe zu: Beides steckt auch in mir.

Schön formuliert: Ich bin vielseitig und achte auf Details.
Konkret: Ich mache Multitasking, weil ich es muss. Und ja, ich bin perfektionistisch.

Doch je mehr Multitasking von mir gefordert wird, desto weniger bin ich bei mir.
Und nur, wenn ich bei mir bin, kann ich wirklich bei anderen sein.

Nur dann höre ich die Zwischentöne, die Beziehungen lebendig machen – die zu meinen Nächsten und die zu mir selbst.

Nur dann kann ich wirklich spüren, was mich bewegt. Wenn ich innehalte und mir Zeit nehme, in mich hineinzuhorchen.

Ich merke: Wenn ich mich auf eine Sache konzentriere, wenn ich mich ganz einer Aufgabe hingebe, dann bin ich besser.
Ich bin mehr bei mir, zufriedener – glücklicher.

Das Geheimnis: Die Zwischentöne hören

Nur wer innehalten kann, hört die Zwischentöne – die eigenen und die der anderen.
Multitasking zerstreut uns. Achtsamkeit fokussiert uns.

Multitasking mag nach außen beeindrucken, doch Achtsamkeit schenkt uns innere Stärke.
Sie ist der Schlüssel, um wirklich präsent zu sein – für unsere Kinder, Partner, Chefs und vor allem für uns selbst.

Vielleicht geht es weniger darum, perfekt zu sein, und mehr darum, bei sich selbst anzukommen.

Weil es Zeit ist, sich selbst wieder wichtig zu nehmen

Wenn auch Sie das Gefühl haben, sich innerlich zu zerteilen und niemandem mehr wirklich gerecht zu werden, dann lade ich Sie herzlich zu einem Erstgespräch ein. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Sie mehr Achtsamkeit und Gelassenheit in Ihr Leben bringen können – für sich selbst und für Ihre Beziehungen.