Immer wieder werde ich gefragt, warum ich Psychotherapie anbiete und kein Coaching.
Und die erste Antwort, die mir dann immer in den Sinn kommt, ist: Weil ich es darf!
Das klingt jetzt vielleicht etwas überheblich, zeigt aber sehr genau worauf ich hinaus will: Psychotherapie ist ein geschützter Raum. Coaching ist das nicht.
Jemand wie ich, der auf dem zweiten Bildungsweg den Heilpraktiker für Psychotherapie gemacht hat, hat sich unweigerlich vorher mit der Frage auseinandergesetzt: Werde ich wirklich Heilpraktiker für Psychotherapie und tue mir diese ganze Ausbildung samt Überprüfung vor dem Gesundheitsamt an oder erspare ich mir das und mache einfach Coaching?
Und natürlich habe auch ich mir diese Frage gestellt. Es hat sich aber sehr schnell gezeigt, dass Coaching meinen Ansprüchen nicht genügen würde.
Die Arbeit an der Psyche des Menschen verdient meines Erachtens höchsten Respekt und ein detailliertes Wissen. Eine fundierte Ausbildung inklusive offizieller Überprüfung und Zulassung durch das Gesundheitsamt Nürnberg war mir wichtig.
Ich wollte
- eine Ausbildung, die mir auch erlaubt, die Ursachen einer psychischen Störung zu ergründen.
- eine Ausbildung, die mich schwerwiegende oder versteckte psychische Erkrankungen erkennen lässt.
- eine Ausbildung, die mich im Umgang mit suizidalen Gedanken fit und kompetent macht.
- eine Ausbildung die mir und meinem Patienten Schutz bietet.
Diesen Schutz bietet der gesetzliche Rahmen. Denn Psychotherapie ist geschützt. Geschützt durch das Gesetz. Coaching ist das nicht.
Hinzu kommen die vielen Pflichten, wie die Fortbildungspflicht, die Schweigepflicht, die Sorgfaltspflich aus der Berufsordnung für Heilpraktiker oder die Informations- und Aufklärungspflicht sowie die Dokumentations- und Aufbewahrungspflicht aus dem Patientenrechtegesetz, um nur einige zu nennen.
Alles Pflichten, denen wir Heilpraktiker für Psychotherapie unterliegen, Coaches aber nicht.
Und genau das ist der Grund, warum ich Psychotherapie anbiete. Weil uns Psychotherapie einen geschützten Raum bietet. Ihnen und mir.