Was macht der Therapeut, wenn alles zu viel wird?

Heute möchte ich gerne mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Aus dem Leben erzählen. Aus meinem Leben.

Wir Heilpraktiker für Psychotherapie haben ja – so auch der Sinn und Zweck unseres Berufsstandes – immer (im besten Fall) Lösungen für unsere Klienten parat.

Wenn alles zu viel wird

Zum Beispiel, wenn die To-do-Liste so lang und umfangreich wird, dass der Klient ihr nicht mehr Herr oder Frau werden kann. Dann biete ich diverse Verfahren an, um das Leben meiner Klienten wieder in geordnete Bahnen zu lenken und sie selbst in ruhiges Fahrwasser zu manövrieren. So weit, so logisch.

Und wenn es meine To-do-Liste ist?

Aber was mache ich, wenn meine To-do-Liste zu lang wird? Wenn aus jedem Punkt plötzlich ein neuer hervorsprießt? Wenn ich keine Haken setzen kann, sondern immer mehr Aufgaben auf dem Tisch habe?

Dann kann selbst der kompetenteste Therapeut oder der erfahrenste Heilpraktiker für Psychotherapie ins Schleudern geraten. Was mache ich also, wenn es sich hierbei um meine Liste handelt und nicht um die meiner Klienten?

Ruhe bewahren und durchatmen

Dann versuche ich zuerst, Ruhe zu bewahren. Durchatmen ist angesagt. Denn Hetzen und Hecheln haben mich ja erst in diese Situation gebracht. Aus dieser Situation heraus muss es also anders gehen. Nämlich mit Sinn und Verstand, wie es so schön heißt.

Schritt für Schritt zurück zur Ordnung

Was heißt das konkret? Ich atme tief durch und konzentriere mich auf meine Sinne. Sie sehen schon – Sinn und Verstand. In der Psychologie nennen wir solche Übungen Achtsamkeitsübungen.

Ich versuche also, mich auf eine Sache zu konzentrieren. Als erstes auf meinen Atem. Während ich mich nur auf meine Atmung konzentriere, passiert etwas Wunderbares: Die tausend Gedanken, die vorher wie Blitze durch meinen Kopf schossen („Tu dies, vergiss das nicht“), treten in den Hintergrund. Sie sind noch da, aber nicht mehr so laut und unausweichlich.

Das beruhigt mich. Und mit dieser Beruhigung wird mein Verstand wieder klarer. Ich kann die Dinge in meinem Kopf und auf dem Papier ordnen, in Reih und Glied bringen, in Tages- oder Wochenpläne einsortieren oder Prioritätenlisten erstellen. All das wird dann möglich.

Wieder handlungsfähig werden

Sobald die Ordnung in meinen Gedanken wiederhergestellt ist, verschwinden die Gedankenblitze. Sie sind wie ausgelöscht, und ich kann in Ruhe meinen To-dos nachgehen. Wichtig ist jedoch: Wenn alles zu wild wird, muss Ruhe einkehren.

Und genau dabei kann ich Ihnen helfen. Buchen Sie gerne ein kostenfreies Erstgespräch – ich bin gerne für Sie da!